Kritisch Weißsein – Weißsein als Privileg

Vortrag und Gespräch mit Millay Hyatt

Rassismus als gesellschaftliches Konstrukt betrifft uns alle, denn wir alle sind Teil dieses ausschließenden Systems: Rassismus begegnet uns in Gesellschaft und Alltag.

Der May-Ayim-Ring Münster beleuchtet das Thema in einer Veranstaltungsreihe aus verschiedenen Blickwinkeln. Wirkt unsere koloniale Vergangenheit bis heute nach? Warum ist die aktive Auseinandersetzung mit Rassismus für unsere Zukunft so wichtig?

„Critical Whiteness“ – ein Ansatz aus der Antirassismus-Bewegung

Am Donnerstag, 30. April, findet um 19 Uhr bei ODAK (1. Etage / Wolbecker Straße 1) unter dem Titel „Kritisch Weißsein – Weißsein als Privileg“ ein Vortrag und Gespräch mit Dr. Millay Hyatt statt. „Critical Whiteness“, in Deutschland auch als Kritische Weißseinsforschung bekannt, ist ein Ansatz in der Antirassismus-Bewegung und in der wissenschaftlichen Diskussion über Rassismus und kulturelle Normen. Es geht darum, „Weiße“ darauf aufmerksam zu machen, dass sie nicht einfach „Menschen“ sind, sondern „weiße Menschen“. Die Fokusverschiebung von den Marginalisierten hin zu denen, die dem Bild der Normalität entsprechen, soll Privilegien sichtbar und hinterfragbar machen. Im Gegensatz dazu steht die Haltung der Farbignoranz als vermeintliche Toleranz. Für viele „weiße“ Menschen stellt sich die Frage, wie sie im Alltag mit dem Wissen um ihre Privilegien umgehen sollen?

Dr. Millay Hyatt ist Philosophin, Journalistin und Übersetzerin. In ihrem Vortrag erörtert sie den umstrittenen Ansatz der „Critical Whiteness“ und steht danach zur Diskussion über „Weißsein“ heute in Deutschland und Münster dem Publikum zur Verfügung.

Zur Teilnahme am Vortrag und Gespräch mit Dr. Millay Hyatt ist eine Anmeldung per E-Mail (hyatt@may-ayim-ring.org) erforderlich.

Rojava verteidigen

In Münster demonstrierten am Samstag (12. Oktober) Hunderte gegen die militärische Aggression der Türkei, die erneut in Nordsyrien die Kurden vertreiben will. Etwa 800 Menschen zogen vom Hauptbahnhof zu den Geschäftsstellen der GroKo-Parteien SPD und der CDU sowie am türkischen Konsulat vorbei, um gegen den Angriffskrieg der türkischen Armee gegen Rojava zu protestieren. Zum Protest aufgerufen hatten das Bündnis Perspektive Rojava, die Interventionistische Linke Münster, die Revolutionäre Linke (ROSA), das Odak Kulturzentrum und das Demokratisch-Kurdische Gesellschaftszentrum Münster (DKGZ).

Obwohl sehr viele Kurden aus dem Münsterland zur zeitgleich stattfindenen Demonstration nach Köln gefahren waren, wie Ekrem Atalan vom DKGZ Münster bestätigte, zeigte Münster am Samstag Flagge.