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Infos über und von Werner Szybalski (Münster)

„Viertel for Future“ am 17. September

Ein breites Bündnis von sozial und ökologisch engagierten Gruppen und Initiativen aus Münster führt am Freitag, (17. September) auf der Warendorfer Straße den dritten großen Parking Day in Folge durch. In diesem Jahr lautet das verbindende Motto „Viertel for Future“ / „Parking Day @ Warendorfer Straße“. Schon ab 8 Uhr wird die Warendorfer frei von parkenden Autos sein. Um 10 Uhr wird dann die Straße für den motorisierten Individualverkehr und auch für die Busse gesperrt. Offiziell beginnt die als Kundgebung angemeldete Aktion um 13 Uh. Zwischen Piusallee / Friedrichstraße und dem Ring soll, so die Veranstalter, „ein autofreier Raum als Oase der Ruhe, des Spiels und des kritischen Denkens entstehen.“ Erst um 20 Uhr dürfte die Warendorfer Straße in diesem Bereich wieder für Autos und Busse befahrbar sein. Die offizielle Veranstaltung endet zwischen 19 Uhr und 19 Uhr.

„Mit dem Parking Day möchten wir eine Diskussion zum Thema Nutzung und Gestaltung des öffentlichen Stadtraumes anregen“, erklärte einer der massgeblichen Organisatoren, Joachim Bick von der Interessengemeinschaft Fahrradstadt.MS: „Wir möchten aufzeigen, wie Verkehrsflächen anders genutzt werden können und ein Bewusstsein dafür schaffen, wie sehr der Autoverkehr den öffentlichen Raum dominiert.“

„Die Entwicklung geht in die völlig falsche Richtung.“

Anne Willenborg

Gleichzeitig wird durch das Motto „Viertel for Future“ ein Bezug zur Klimakatastrophe hergestellt, wie Anne Willenborg vom Bündnis Klimaalarm Münster betont: „Der Verkehrssektor verursacht in Deutschland knapp 20 Prozent der Treibhausgasemissionen. In Münster wächst der private Autobesitz seit Jahren an – die Entwicklung geht in die völlig falsche Richtung. Ereignisse wie der Parking Day machen den Bürgern bewusst, dass sie ihre Stadt mitgestalten und sich Problemen entgegenstellen können.“

Grüne Oase, Spiel- oder Sitzfläche

Der Parking Day ist ein seit 2005 international jährlich begangener weltweiter Aktionstag zur Re-Urbanisierung von Innenstädten. Erstmals wurde er in Kalifornien begangen. Jeweils am dritten Freitag im September werden Parkplätze im öffentlichen Straßenraum temporär umgewidmet und zu einer grünen Oase, Spiel- oder auch als Verweilfläche beziehungsweise Fahrradabstellplatz verwendet.

In Münster findet die Versammlung schon zum fünften Mal statt. 2019 passierten zunächst 25.000 Fridays-for-future-Demonstant*innen den damals vollständig autobefreiten Hansaring, bevor die Nachbarschaft gemeinsam mit den Gruppen die Straße in Besitz nahm. Im vergangenen Jahr fand der Parking Day auf der Wolbecker Straße statt.

Befreiung von Lärm und Abgasen

Besonders den Anwohnern vor Ort sei die Befreiung von Lärm und Abgasen als positives Erlebnis im Gedächtnis geblieben, heißt es in einer Presseerklärung der Organisator*innen. Neu in diesem Jahr sind Zeiträume, in denen vollständig auf Beschallung verzichtet wird. Dies wird für drei mal 30 Minuten angestrebt. Die Initiatoren betonen, dass der Fuß- und Radverkehr nicht eingeschränkt werde. An beiden Demoenden wartet ein kostenfreier Rikscha-Service. Dieser soll insbesondere für körperlich eingeschränkte Anlieger den Zugang erleichtern.

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