Umverteilung des Reichtums – Butter statt Kanonen

Christoph Butterwegge liest in Münster

Warum nimmt die soziale Ungleichheit seit Jahren zu? Welche Rolle spielen dabei Wirtschaftsstrukturen, Eigentumsverhältnisse und Verteilungsmechanismen? Mit welchen Narrativen werden die beträchtlichen Einkommens- und Vermögensunterschiede gerechtfertigt?

Christoph Butterwegge beleuchtet bei der Lesung im Bennohaus in Münster die Politik der Bundesregierungen und fragt, weshalb sich die Kluft zwischen Arm und Reich nach der „Zeitenwende“ und zusätzlichen Rüstungsanstrengungen weiter vertieft. Er nimmt den Niedriglohnsektor, den „Um-“ beziehungsweise Abbau des Sozialstaates sowie die Steuerentlastungen für Wohlhabende in den Blick. Wie lässt sich die Entwicklung aufhalten und verhindern, dass die Reichen noch reicher und die Armen noch zahlreicher werden?

Der Praxis der Umverteilung von Unten nach Oben setzt Butterwegge eine Rückverteilung des Reichtums entgegen. Neben einer stärkeren Tarifbindung, einem Verbot prekärer Beschäftigung sowie höheren Besitz-, Kapital- oder Gewinnsteuern ist für den auch als Armuts- und Reichtumsforscher bekannten gebürtigen Albersloher die Umgestaltung des bestehenden Wirtschaftssystems nötig.

Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch, dem 22. Januar 2025, um 15.30 Uhr und ist kostenfrei. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei erreichbar. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

„Wir haben gewonnen!“

50 Jahre Hausbesetzung Frauenstraße 24

Mit dem Ankauf des Gebäudes Frauenstraße 24 durch die städtische Wohn- und Stadtbau im vergangenen Jahr endete ein jahrzehntelanger Kampf zur Verteidigung und dem Erhalt von bezahlbarem Wohnraum in Münster. Die „F24“, so kürzten die Unterstützer*innen und Aktivist*innen das Haus immer ab, war vor genau 50 Jahren vor dem Abriss gerettet worden, vor rund 40 Jahren als Mietobjekt des AStA der Universität dauerhaft gesichert und 2022 auch dem börsennotierten LEG-Konzern aus dem Portfolio gekauft worden. Damit waren endlich auch die drei Ziele der Hausbesetzer*innen von 1973 erreicht.

Inzwischen ist beim Unrast-Verlag das Buch „Frauenstraße 24 – Geschichte einer erfolgreichen Besetzung“ (352 Seiten mit zahlreichen Fotos und Illustrationen, 24,80 Euro, ISBN: 978-3-89771-359-8) schon in zweiter Auflage erschienen. Mitte November lasen die Herausgeber*innen Rita Weißenberg, Bernd Uppena, und Joachim Hetscher auf Einladung des Ex-MdB Hubertus Zdebel, selbst Aktivist und ehemaliger Bewohner der F24, bei den Linken in der Achtermannstraße.

Bernd Uppena, von 1977 bis 1981 Haussprecher in der F24, erzählte von den bewegten frühen Jahren – aus der Zeit der umkämpften Hausbesetzung. „Direkt nach der Besetzung, damals gab es keine Heizung und auch keinen Strom im Haus, begannen die Besetzer mit der Instandhaltung der Zimmer“, erläuterte Uppena, dass der Höhepunkt mit der Renovierung der für das Haus charakteristischen blauen Fassade erreicht wurde. Eindrucksvoll schilderte Uppena die juristischen Kämpfe und die Auseinandersetzungen mit Polizei und insbesondere den Beauftragten der verschiedenen Hauseigentümer. Der wohl gefährlichste Moment war am 11. Mai 1979, als ein Gasanschlag im Keller die Besucher der Kneipe und Bewohner des Hauses in Lebensgefahr brachte. Unbekannte hatten die Gasleitung im Keller manipuliert worden und zwei Kellerräume weiter eine brennende Kerze aufgestellt worden. „Durch Zufall entdeckte der Wirt die Kerze und verhinderte die Katastrophe“, so Bernd Uppena.

Rita Weißenberg, 1974 bis 1979 Besetzerin und Bewohnerin, ordnete die Kämpfe um die F24 politisch-gesellschaftlich ein. „Durch die wöchentlichen Infotische an der Überwasserkirche und viel teilweise spektakuläre Aktionen und Demonstrationen, unter anderem 1981 unangemeldet mitten im traditionellen Rosenmontagsumzug, brachten wir die Münsteraner Bevölkerung mehrheitlich zu der Erkenntnis, dass das Haus nicht abgerissen werden durfte“, las Weißenberg aus dem F24-Buch. Als Erfolgsfaktoren hat Rita Weißenberg analysiert: „Wir waren nicht auf eine Gruppe sondern auf die Stadtgesellschaft fixiert. Von Beginn an gab es eine kreative und teilweise künstlerische Öffentlichkeitsarbeit, mit der praktisch alle Bevölkerungsgruppen angesprochen wurden. Wir haben mit allen Interessierten offene Diskussionen geführt und durch die Positionierung der Wohnungsfrage im Mittelpunkt des Kampfes auch den Druck auf die Straße bekommen.“

Dr. Joachim Hetscher, Vorsitzender des Kulturvereins Frauenstraße 24, rundete die Lesung mit der Schilderung des Zukunftshaus F24 als lehrreiches Beispiel für den noch nicht ausgestandenen Kampf um bezahlbaren Wohnraum nicht nur in Münster ab. Die F 24 ist ein Modell, denn: „Wir haben gewonnen. Die F24 zeigt, es geht auch anders – wohnen ohne Makler ist möglich.“ 2022 sei mit dem Ankauf des Hauses durch die städtische Gesellschaft auch dieses Ziel erreicht worden.

Alles, was die Referent*innen vortrugen, und noch viel mehr angereichert mit unzähligen Erinnerungen, Berichten und Zitaten findet sich neben historischen Informationen und auch Anekdoten zum Haus sowie zur Wechselwirkung zwischen F24 und der Stadt Münster im rundum empfehlenswerten Buch.

Im Stadtmuseum Münster wird aktuell eine Ausstellung zur Geschichte der Frauenstraße 24 gezeigt, die von den Autor*innen des Buches mitgestaltet wurde. Während der Öffnungszeiten des Museums kann bis zum 4. Februar 2024 die Ausstellung kostenfrei besichtigt werden.

Der (fast) vergessene Fußballstar aus Münster

Alexander Heflik liest aus seinem Buch „Erwin Kostedde“

Erwin Kostedde, der erste Schwarze im Dress der deutschen Fußballnationalmannschaft, ist Münsteraner. Er wuchs am Laerer Landweg im Osten Münsters aus. Seine ersten Fußball-Schritte machte der Kicker auf dem Rasen des SC Münster 08. Der Durchbruch gelang Kostedde aber beim TuS Saxonia Münster, wo unter anderem Preußen-Legende Felix „Fiffy“ Gerritzen ihn trainierte. Logisch, dass Erwin Kostedde später vom Kanal an die Hammer Straße wechselte und dort erstmals einen Adler auf der Brust trug. In zwei Regionalligaspielzeiten wurde Kostedde 35 Mal eingesetzt und erzielte für den SC Preußen Münster achtzehn Tore.

Torschützenkönig in Belgien

Sein weiterer Fußballweg führte ihn nach Duisburg, wo er ein Jahr in der Bundesliga für den MSV Duisburg auflief. Weiter ging es zum belgischen Erstligisten Standard Lüttich. 1971 wurde der Münsteraner mit 26 Treffern Torschützenkönig in Belgien.

Seine Rückkehr nach Deutschland führte Erwin Kostedde nach Hessen, wo er großen Anteil am Aufstieg von Kickers Offenbach in die Bundesliga hatte. Er ist bis heute Rekordbundesligatorschütze der Kickers, deren Anhänger ihm zu Ehren das Fanzi am Bieberer Berg in Offenbach „Erwin“ taufen.

Über Hertha BSC Berlin führte Kostedde der Weg zurück nach Westfalen. 1976 spiele er für den BVB aus Dortmund. zu Borussia Dortmund. Es folgte ein Vertrag beim Zweitligisten Union Solingen, von dem Kostedde zum abstiegsbedrohten französischen Erstligsten Stade Laval wechselte. Mit seinen Treffern wurde er zuerst „Retter“ des Vereins und später, gemeinsam mit dem Argentinier Delio Onnis von AS Monaco, sogar Torschützenkönig der Ligue 1. Anfang der 80er Jahre ging es noch einmal zurück in die Bundesliga, denn Erwin Kostedde stieg mit Werder Bremen aus der Zweiten in die Erste Bundesliga auf. Seine aktive Karriere als Fußball-Profi beendete Erwin Kostedde 1983 mit 37 Jahren beim VfL Osnabrück.

Lesung beim TuS Saxonia Münster

Heute lebt Erwin Kostedde, der erster Schwarze im deutschen Nationaltrikot, zurückgezogen in Everswinkel. Der Sportchef der Westfälischen Nachrichten, Alexander Heflik, hat in diesem Jahr beim Werkstatt Verlag ein Buch über Erwin Kosteddes Leben veröffentlicht. Es ist so gut, dass es von der Deutschen Akademie für Fußballkultur zum Fußballbuch des Jahres 2021 nominiert wurde.

Alexander Heflik, Sportchef der Westfälischen Nachrichten. (Foto: Uli Schaper)

Aus diesem Werk wird Alexander Heflik am Donnerstag, dem 28. Oktober, um 19 Uhr beim TuS Saxonia Münster (August-Schepers-Straße 20 in 48155 Münster) auf Einladung des May Ayim Ring lesen. Mit der Veranstaltung soll auch der erfolgreichste Schwarze Münsteraner geehrt werden. Wegen der Corona-Bedingungen ist eine Anmeldung per Email an Heflik@may-ayim-ring.org erforderlich.

Petra Reski warnt

„Die Mafia ist in überall in Münster“

Mehr Interessenten als erwartet drängelten sich bei der Lesung von Petra Reski im Gemeindesaal im Paul-Gerhardt-Haus. Fotos: Nils Dietrich

„Der Unterschied zwischen der italienischen Mafia und den anderen Clans der Organisierten Kriminalität ist die Politik“, verdeutlichte am Freitagabend die Journalistin Petra Reski, die deutsche Mafiaexpertin mit Wohnsitz in Venedig. Traditionell ist eine der großen Einnahmequellen der Cosa Nostra aus Sizilien oder der kalabrischen ’Ndrangheta das Umlenken öffentlicher Gelder in ihre Taschen, erläuterte Reski. Dabei sei für die Mafia ein gutes Verhältnis zu den Herrschenden besonders wichtig. Kommunal strebten Mafiosi eine Verzahnung mit Politik und Stadtgesellschaft an. „Das geht mit dem kostenlosen Grappa in der noblen Pizzeria, in der auch lokale Prominenz aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft verkehrt, los und weiter über das kostengünstige Catering bei der Parteiveranstaltung“, so Reski.

Petra Reski in Münster.

Auf Nachfrage aus dem Publikum verdeutlichte die Referentin: „Die Mafia ist sehr lernfähig. Früher brannten Pizzerien, wenn die Betreiber nicht spurten – heute wechseln die Inhaber häufiger, um Geldwäsche betreiben zu können. Während in Kalabrien oder auch in Teilen Siziliens noch immer Schutzgeld genommen wird, läuft dies in Deutschland über den Zwang überteuerte Weine oder andere Importwaren von den Clans zu erwerben. Die Schutzgeldzahlungen in Italien dienen vermutlich nur noch dazu, die örtlichen Herschaftsgebiete abzugrenzen und lokale Macht zu demonstrieren“, so Petra Reski.

Anders agiert die ’Ndrangheta in Deutschland und natürlich auch in Münster. Begünstigt werden die illegalen Geschäfte der Mafia durch das Schweigen der Politik: „Ich habe keinen deutschen Politiker getroffen, der das Wort Mafia in den Mund genommen hätte.” Das sei für sie immer ein italienisches Problem, so die 60-jährige Journalistin.

Dabei stebten sie – nicht nur die kalabrischen Clans – in den jeweiligen Orten ein gutes Verhältnis mit den Herrschenden an. So bemühten sich Mafiosi häufig, Mitglied in für die Stadtgesellschaft wichtigen Institutionen oder Vereinigungen zu werden, um dann möglichst in einflussreiche Positionen zu kommen. In Einzelfällen strebten Mafiosi sogar nach öffentlichen Funktionen, mit denen sie ihre kriminellen Taten dann unter dem Deckmantel eines führenden Mitglieds der Stadtgesellschaft gut verstecken können. Die positiven Nebeneffekte dabei sind die Erhöhung des eigenen Bekanntschaftgrades und dies als „Normalbürger“ sowie der enge Kontakt zu nahezu allen wichtigen Mitgliedern der Stadtführung. Dies dürfte Ihnen dabei ganz besonders wichtig sein.

Da in Deutschland – anders als in Italien, wo die Mafia sehr erfolgreich bekämpft wird – kaum über die Machenschaften der Clans und ihrer Mitglieder berichtet werden darf, hat sich Petra Reski, die erfolgreich von Mafiosi vor deutschen Gerichten verklagt wurde, auf die Fiktion verlegt. In ihren bislang drei Romanen „Palermo Connection“ (2014), „Die Gesichter der Toten“ (2015) und „Bei aller Liebe“ (2017), die alle auf realen Unterlagen zum Beispiel des Bundeskriminalamtes oder von Gerichten beruhen, lässt sie die mutige italienische Staatsanwältin Serena Vitale und den deutschen Journalisten Wolfgang W. Wieneke ermitteln. In Münster las Petra Reski aus „Bei aller Liebe“.

Sie hatte unter anderem den Abschnitt ausgewählt, in der in einer Pressekonferenz in seinem mittelalterlichen Wasserschloss am Niedrhein der neue Anti-Mafia-Verein „Cosa Nostra e.V.“ des Clanchefs ’Ntoni präsentiert wird. Der Europaabgeordnete Michael Maier, Gründungsmitglied des Vereins, durfte erklären, „dass wir die Oberbürgermeister von Oberhausen, Krefeld, Mönchengladbach und Viersen als Schirmherren haben gewinnen können.“ – so funktioniert Mafia!

Mafia Calabria in Bella Monasteria!

Lesung von Petra Reski in Münster

„Münster ist eine Welt, die im Wesentlichen aus rotem Klinker, imposanten Kastanienbäumen und der Überzeugung besteht, dass hier nichts Schlimmeres passieren kann, als von einem militanten Radfahrer überfahren zu werden“, schrieb die Journalistin Petra Reski in ihrem 2010 erschienen Buch „Von Kamen nach Corleone“. Da waren die ‘Ndrangheta-Morde von Duisburg noch frisch in Erinnerung.

Petra Reski liest am 1. Februar im Paul-Gerhardt-Haus in Münster.

Auch in ihrem aktuellen Sachbuch „100 Seiten Mafia“ ist Münster präsent: „562 italienische Mafiosi leben in Deutschland, allein 333 davon gehören zur ‘Ndrangheta – der mächtigsten Mafiaorganisation in Deutschland. […] In Nordrhein-Westfalen ist die ‘Ndrangheta vor allem in Duisburg und Bochum, Oberhausen und Essen, in niederrheinischen Städten wie Kaarst und Xanthen, Kevelaer und Neukirchen-Vluyn, Wesel und Dinslaken präsent. Aber auch in einer Universitätsstadt wie Münster, wo sich der aus Crotone stammende Clan Grande Aracri eingerichtet hat.“

Die führende Expertin für Organisierte Kriminalität mit italienischen Wurzeln in Deutschland weist in ihren Publikationen immer wieder darauf hin, dass die Clans versuchen, in den Stadtgesellschaften einflussreiche Positionen zu erobern. So seien viele Mafiosi in den wichtigen lokalen Vereinigungen aktiv, um so beste Verbindung in die führende Stadtgesellschaft zu bekommen. Teilweise scheuten sie auch nicht davor zurück, sich durch besonders exponierte Ämter in der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

„In Münster hat die Mafia freies Spiel“ hieß der zuletzt in den Westfälischen Nachrichten (Onlineausgabe) über Petra Reski veröffentlicht wurde.

Die Veröffentlichungen von Petra Reski wurden von den Clanmitgliedern nicht nur nicht gern gesehen, sondern auch juristisch bekämpft. Allerdings führt die in Venedig lebende gebürtige Westfälin, die in Münster nicht nur ihr Studium abschloss, sondern 1984 und 1985 auch als Freie Mitarbeiterin in der Münsterschen Zeitung (unter anderem über den damaligen Karnevalsprinzen von Münster) veröffentlichte, häufig einen einsamen Kampf. Die deutschen Gerichte werten bei Verdachtsberichterstattung die Persönlichkeitsrechte von Unternehmern, die im Verdacht mafiöser Handlungen stehen, höher, als das Recht über diese Fälle zu berichten. Bücherpassagen von Petra Reski mussten geschwärzt werden, was viele Redaktionen so einschüchterte, dass sie eine Berichterstattung über die Mafia fortan einstellten. Auch ihr Buch „Mafia. Von Paten, Pizzerien und falschen Priestern“ war davon betroffen.

Deshalb wechselte Petra Reski das Genre, erfand die Ermittlerin Serena Vitale sowie den Journalisten Wolfgang W. Wieneke und wurde Krimiautorin. Ihr jüngster und dritter Mafiakrimi „Bei aller Liebe“ erschien vergangenes Jahr und handelt von dem Geschäft der Mafia mit den Migranten.

Am 1. Februar ist Petra Reski in ihrer Studienstadt Münster zu Gast und wird am Abend (19.30 Uhr) im Paul-Gerhardt-Haus lesen und natürlich mit den Besuchern über die „Mafia Calabria in Bella Monasteria!“diskutieren. Der Eintritt beträgt zehn Euro beziehungsweise 8,50 Euro im Vorverkauf.

Das jüngste Buch „100 Seiten Mafia“ von Patra Reski ist im Herbst 2018 erschienen. „Weil mir am Ende meiner Lesungen immer tausend Fragen zur Mafia gestellt werden, habe ich dieses Büchlein geschrieben, das die wichtigsten Fragen beantworten soll, also Dinge wie: Warum es der Mafia in Deutschland so leicht gemacht wird, oder wie einfach es in Deutschland ist, Journalisten zu verklagen “, schreibt die Autorin auf ihrem Blog, wo es auch eine Leseprobe zum Download gibt.