Themenabend zur Erforschung der Geschichte des eigenen Stadtteils
Drei Experten in Sachen lokaler Geschichte sind am Donnerstag, 24. April, ab 18 Uhr im Stadtarchiv bei Dr. Philipp Erdmann, stellvertretender Leiter des Stadtarchivs, zu Gast. Praktische Fragen der Arbeit mit historischen Quellen zur Stadtteilgeschichte steht im Mittelpunkt des Themenabends. Thomas Kaling (Rumphorst), Werner R. Cramer (Hafen) und Franz Peters (Wolbecker Straße) berichten von ihren Recherchen und Ergebnissen.

Thomas Kaling ist Kartograf und arbeitet an einem Stadtteilatlas für Rumphorst. Die Ergebnisse seiner Archivrecherchen präsentiert er in Viertelrundgängen und Vorträgen für den Stadtteilverein Rumphorstviertel. An jedem ersten Mittwoch im Monat lädt Kaling von 17.30 bis 19.30 Uhr in den Stadtteiltreff Rumphorst (Hoher Heckenweg 81, 48147 Münster) ein. Auf der wechselnden Agenda stehen immer Themen aus dem Stadtteil. Jüngst war der Eisenbahnliebhaber Michael Stach zu Gast, der über „Die Entwicklung der Eisenbahn incl. der Bau der Brückenüberführungen“ in Rumphorst sprach.
Recherche am Kai in Münster
Im vergangenen Jahr wurde Münsters Stadthafen 125 Jahre alt. Als Werner Rudolf Cramer am Ende des vergangenen Jahrhunderts ein Atelier am Kreativkai bezog, der gerade seinen 100 Geburtstag feierte, entwickelte sich Cramers lokalhistorisches Interesse am Stadthafen von Münster. Er forschte jahrelang zur Geschichte des Hafens. So konnte er rekonstruieren, welches Schiff als erstes in Münster einfuhr (die „Zuidersee“ aus Holland mit Holz aus Königsberg an Bord) oder auch, welche Waren in den inzwischen über 125 Jahren in Münster umgeschlagen wurden. Auch kann Werner Rudolf Cramer erläutern, warum es bis vor wenigen Zollgrenzen mitten in der Domstadt gab.

Geschichte einer Straße

Wie sich die Geschichte einer Straße erzählen lässt, zeigt Franz Peters, der das Buch zur Geschichte der Wolbecker Straße verfasst hat. Den rasanten Wandel der zentralen Verkehrsachse in Münsters Südosten nach dem Kriegsende und bis 1970 hat Peters als langjähriger Anwohner in Teilen selbst miterlebt. Sein Buch lebt vor allem von zahlreichen historischen Fotografien, Zeitungsartikeln und Akten aus dem Stadtarchiv.
Beim kommenden Themenabend im Stadtarchiv Münster (An den Speichern 8, 48157 Münster) geht es um die Recherche zur Geschichte des eigenen Wohnorts, Stadtviertels oder auch der eigenen Straße. Interessierte, die nach historischen Unterlagen zur lokalen Geschichte ihrer Heimat oder ihres früheren oder aktuellen Wohnortes suchen, werden grundsätzlich in Archiven fündig. Oft, wie auch die drei Gäste, sind es engagierte Einzelpersonen, die diesen kleinräumigen Entwicklungen auf Grundlage von Fotos, Akten oder alten Stadtplänen nachgehen.
Deshalb ist bei diesem Themenabend reichlich Zeit für Fragen aus dem Publikum eingeplant. Möglichst sollen auch Recherchewege für eigene Geschichtsprojekte vorgestellt werden.
Anmeldung erforderlich
Die Teilnahme am Themenabend ist nur nach vorheriger Anmeldung per Telefon (02 51 / 4 92 47 01) oder E-Mailmöglich. Interessierte können sich per E-Mail anoder telefonisch unter Tel. anmelden. Die Veranstaltung wird auch live im Internet übertragen.