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Infos über und von Werner Szybalski (Münster)

Demonstratives „Nein zu Defender 2021“

Die Deutsche Friedensgesellschaft NRW (DFG-VK) demonstrierte am Freitag, dem 7. Mai, in Dülmen unter dem Motto „Ukraine Konflikt deeskalieren – Defender 2021 stoppen!“ gegen die aktuell laufende Militärübung unter Leitung der USA. An diesem europaweiten Manöver in zwölf Ländern sind unter anderem auch deutsche, georgische und ukrainische Militärs beteiligt, berichtete Joachim Schramm (DFG-VK NRW) zum Auftakt der Kundgebung am Charleville-Mézières-Platz in Dülmen. Etwas enttäuscht dürften die Veranstalter gewesen sein, dass nur rund 100 Demonstrant*innen nach Dülmen gekommen waren. Angemeldet hatte die DFG-VK 250 Teilnehmer*innen.

Im vergangenen Jahr wurde Defender wegen Corona abgebrochen. 2021 soll die Großübung der US Army Europe (USAREUR) vom 1. Mai bis 14. Juni stattfinden. Mit 28.000 Soldat*innen aus 26 Nationen dürfte Defender 2021 eines der größten Militärmanöver nach dem 2. Weltkrieg sein. Das Ziel des Manövers lässt erschaudern, denn es wird geübt, Truppen im größeren Maßstab zu verlegen. Dies zielgerichtet nach Osten, also gegen Russland.

Auftaktkundgebung am Charleville-Mézières-Platz in Dülmen. (Foto: Werner Szybalski)

DFG-VK ist besorgt

„In diesen Wochen eskaliert der Ukraine-Konflikt erneut. Die ukrainische Regierung spricht von der Rückgewinnung der Krim, kauft in der Türkei die in Berg-Karbach »bewährten« türkischen Drohnen und fordert die Aufnahme in die NATO. Auch von eigener atomarer Bewaffnung wird gesprochen. Auf der anderen Seite führt Russland an seiner Westgrenze Manöver durch, verstärkt seine Truppen auf der Krim. Parallel führen USA und NATO erneut ein »Defender«-Manöver in Europa durch, diesmal mit einem Schwerpunkt in Südosteuropa, bis zur Grenze mit der Ukraine.“ Die DFG-VK ist besorgt.

Gemeinsam zogen die Friedensfreund*innen hinaus zum Militärstützpunkt der Amerikaner. (Foto: Werner Szybalski)

Demonstration und Blockade des US-Depot in Dülmen

Joachim Schramm von der DFG-VK begrüßte die Teilnehmer*innen aus dem Münsterland sowie dem Ruhrgebiet auf dem Charleville-Mézières-Platz in Dülmen. „Das Defender-Manöver richtet sich eindeutig gegen Russland.“ Mahnend erinnerte er an den Überfall der damaligen Sowjetunion durch das faschistische Deutschland. „Dies darf sich niemals wiederholen“, erklärte er unter dem Applaus der Demonstrant*innen. Schramm betonte: „Russland ist sicherlich kein Hort der Demokratie – aber es wird keinen Frieden gegen Russland geben.“

Für die kurzfristig verhinderte Kathrin Vogler (MdB, der Partei Die LINKE aus dem Kreis Steinfurt) verlas ihr langjähriger Mitarbeiter Thomas Hudalla die Rede der Bundestagsabgeordneten.

Bunte Fahnen gegen Militarismus und Aufrüstung

Aus der Dülmener Innenstadt zogen die Demonstrant*innen raus zum US-Depot an der Bundesstraße 474 nach Seppenrade – direkt an der Bahnlinie nach Münster. Dort war es den Demonstrant*innen gestattet worden, die Zufahrt zum amerikanischen Militärstützpunkt für zumindest eine halbe Stunde zu blockieren.

Mitglieder der Friedenskooperative Münster, der Friedensfreunde Dülmen und der Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner blockierte das US-Depot. (Foto: Werner Szybalski)

Gegenüber der Zufahrt zum Depot hatten sich die Demonstrant*innen versammelt. Dort sprachen Michael Stiels-Glenn (Friedensfreunde Dülmen) und Annemon Spallek, BT-Kandidatin der Grünen im Kreis Coesfeld, hielt ein Grußwort.

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